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Ist das Internet-of-Things auch Ihre Zukunft?

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Kolumne: Iwan van der Wolf (CEO Portbase).

Innerhalb von 1,5 Jahren von 2700 auf 3600 teilnehmende Unternehmen. Die Nutzung des Port Community Systems nimmt schnell zu. Jährlich werden über unsere Plattform inzwischen bereits 72 Millionen elektronische Berichte verschickt. Und doch bin ich sicher, dass wir erst am Anfang stehen. Technologie verändert die Welt. Und das Tempo nimmt nur noch zu. Ist Ihnen z.B. bewusst, dass das allererste iPhone aus dem Jahr 2007 stammt und das allererste iPad aus dem Jahr 2010? Inzwischen ist das tägliche Leben ohne diese (oder ähnliche) Geräte für einen Großteil der Menschen fast nicht vorstellbar.

So wird es sich auch mit dem vieldiskutierten Internet-of-Things verhalten, bei dem alles und jeder – Menschen und Geräte – online miteinander verbunden sind. Was Ihnen jetzt vielleicht noch als Zukunftsmusik oder Diskussionsstoff für Nerds erscheint, wird innerhalb absehbarer Zeit immer mehr Einfluss auf das tägliche Leben bekommen. Die niederländischen Häfen werden dabei keine Ausnahme sein! Die VPRO-Sendung „Tegenlicht“ über den intelligenten Hafen bietet einen schönen Blick in die Zukunft. Sollten Sie die Sendung, in der auch Portbase ausführlich vorkommt, nicht gesehen haben, sollten Sie dies auf jeden Fall noch nachholen.

„Es ist viel besser, jetzt als niederländische Häfen vorweg zu gehen, als nicht auf die Möglichkeiten der technologischen Entwicklungen vorbereitet zu sein.“

Portbase sorgt auf jeden Fall vor. In der Zukunft möchten wir uns stärker in Richtung Mehrwert orientieren. Die Community muss viel mehr als bisher dynamische Daten miteinander teilen können. Informationen, die es Ihnen z.B. ermöglichen, Ladung überall in Echtzeit verfolgen zu können. Auch Daten, um die gesamte Logistikkette integral planen zu können. Alle Kettenglieder können so effizienter funktionieren.

Das Ziel ist klar, der Weg dorthin jedoch nicht fest umrissen. Portbase möchte dabei zusammen mit der Community vorweg gehen, ohne die Basis aus den Augen zu verlieren. Die heutige Dienstleistung ist ein unverzichtbares Fundament für das Alltagsgeschäft von inzwischen 3600 Unternehmen. Dies setzen wir fort und dort investieren wir auch weiterhin, wie z.B. in die Qualität der Daten. Zugleich möchten wir zusammen mit Ihnen gerne neue Initiativen entfalten und weiter innovativ tätig sein. Unser Umfeld steht schließlich nicht still, Entwicklungen laufen in hohem Tempo ab. Es ist viel besser, jetzt als niederländische Häfen vorweg zu gehen, als nicht auf die Möglichkeiten der technologischen Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Natürlich führt dies zu anspruchsvollen Diskussionen. Welche Daten möchten Sie z.B. teilen und welche nicht? Wie positionieren sich die Behörden? Und wie verhalten sich Unternehmensinteressen zu Hafeninteressen? Von unserer neutralen, unterstützenden Rolle aus möchten wir gerne bei der Festlegung des Kurses helfen und so zusammen mit Ihnen dafür sorgen, dass die niederländischen Häfen zu den echten Smart Ports von Europa werden.

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Auf dem Weg zu einem flexiblen, intelligenten Hafen

„Jeder in der Logistikkette muss zu jedem Zeitpunkt Antworten auf all seine Fragen bekommen können. Wo ist meine Ladung? Sind meine Meldungen in Ordnung? Wo gibt es Transportkapazitäten? Mit wem kann ich zusammenarbeiten? Und noch Vieles mehr… Mit diesem Ziel haben wir den Unternehmensplan 2015 – 2019 erstellt und ihm den Titel „Zusammen mit der Community innovieren für integrale Planung“ gegeben“, sagt Marten van der Velde, Manager Strategy & Innovation. „Unser Ziel für die kommenden Jahre ist, so viele Parteien und Informationen wie möglich miteinander zu verbinden und Daten intelligent zu integrieren. Der neue Unternehmensplan wurde inzwischen vom Aufsichtsrat und den Anteilseignern Hafenbehörde Rotterdam und Hafenbehörde Amsterdam genehmigt. Portbase tritt jetzt mit den Branchenorganisationen und den Kunden in Kontakt, um den Plan weiter zu präsentieren.

Auf dem Weg zu einem flexiblen, intelligenten Hafen
„In den zurückliegenden Jahren wurde für den weiteren Ausbau der Dienstleistung von Portbase natürlich eine gute Grundlage geschaffen“, fährt Van der Velde fort. „Die Dienste im Port Community System und die engagierte Community bilden ein stabiles Fundament für einen hafenweiten Informationsaustausch. Die Infrastruktur unserer neuen, offenen Plattform ermöglich außerdem einfache Verbindungen mit externen Parteien.“ Viel mehr als jetzt schon, möchte Portbase dabei in der kommenden Zeit den Austausch von dynamischen Echtzeitdaten ermöglichen, verbunden mit Planungen und Mitteilungen. Van der Velde betrachtet dies als deutlichen Trend. „Betrachten Sie sich selbst als Verbraucher. Zu wissen, dass Ihr Paket morgen zugestellt wird, reicht schon lange nicht mehr aus. Am liebsten bis auf die halbe Stunde genau, werden Sie über den Zustellzeitpunkt informiert. Ein flexibler, intelligenter Hafen ist die Zukunft. Aktuelle Projekte im Hafen, wie Nextlogic und Pronto, greifen diesen Trend bereits auf. Voraussetzung dafür ist, dass man über ein integrales Bild der Kette verfügt und weiß, was jetzt, in diesem Moment passiert.“

„Ein flexibler, intelligenter Hafen ist die Zukunft. Aktuelle Projekte im Hafen, wie Nextlogic und Pronto, greifen diesen Trend bereits auf“

Parteien herausfordern
Van der Velde macht innerhalb des großen Ganzen des Unternehmensplans 2015 – 2019 auch ein paar wichtige Randbemerkungen. „Bei allem was wir machen, stehen Vereinbarungen über Datenschutz und wer welche Informationen sehen darf natürlich ganz oben auf der Liste. Dasselbe gilt für unsere neutrale Rolle. Portbase ist unterstützend tätig. Wir möchten auch absolut nicht alles selbst entwickeln. Andere Parteien können das genauso gut, selbstverständlich gekoppelt an das Port Community System. Was wir in den kommenden Jahren auf jeden Fall machen werden, ist Parteien herauszufordern. Kommt her mit den Innovationen, macht mit! Zusammen machen wir uns auf den Weg zu unserem Endziel.“