Die Entwicklung von sicheren Ketten
Bisher legt häufig der Besitz eines „Schlüssels“ oder Pincodes fest, was derjenige im logistischen (Hafen-)Prozess machen kann und darf; wer beispielsweise Statusberichte ansehen oder einen Transport voranmelden darf. Diese Arbeitsweise birgt jedoch ein Sicherheitsrisiko, denn es ist nicht immer klar, ob die jeweilige Zugangsinformation auf rechtmäßige Weise erhalten wurde.
Der entscheidende Aspekt der Vertrauenskette ist, dass Prozesse auf Basis von Ermächtigungen stattfinden und nicht mehr über den Besitz des richtigen „Schlüssels“ oder Pincodes.
Bei Importströmen ermächtigt z.B. die Reederei den Empfänger des Containers. Häufig ist dies ein Spediteur oder Importeur. Dieser gibt anschließend einen Transporteur an, der den Container aus dem Hafen abholen darf.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass nur bekannte und autorisierte Parteien am logistischen Kettenprozess teilnehmen können.
Wie gehen wir dabei vor?
Die Realisierung der Vertrauenskette findet schrittweise statt. Im ersten Schritt konzentrieren wir uns auf volle (geladene) Importcontainer mit Rotterdam als Zielhafen.
Ende des ersten Quartals 2022 können Spediteure und Verlader ihre Ketten bestimmen („nominieren“). Wir werden diese Funktionalität zunächst in einem Piloten testen. Wir werden diese Funktionalität dann in weiteren Ketten ausrollen.
Im drittes Quartal 2022 können Reedereien ihre Kunden autorisieren, danach können sie die weitere Kette benennen. Wir werden diese Funktionalität auch in einer Pilotform testen, bevor ein weiterer Rollout stattfindet.
Im Laufe des Jahres 2022 werden wir weiter testen und verbessern. Mit dem Rollout dieser Funktionalitäten werden wir 2022 einen großen Schritt zur Erhöhung der Sicherheit in der Hafen- und Logistikkette machen.